Ich habe heute meinen Unterweisungsentwurf für die Ausbildung der Ausbilder (AdA) fertiggestellt.
Um den AdA-Schein zu bekommen, muss man zum Einen eine theoretische Prüfung über allerlei Fachwissen im Zusammenhang mit der betrieblichen Ausbildung ablegen. Zum Anderen führt man den Prüfern praktisch vor, wie man einem Auszubildenden einen bestimmten Sachverhalt beibringen würde. In diesem Zusammenhang ist ein so genannter Unterweisungsentwurf zu erstellen, der minutiös aufführt, was man dem Azubi eigentlich beibringen will, welche Lernziele man dabei verfolgt, welche Hilfsmittel man benutzt etc. pp.
Wen es interessiert, der kann sich Beispiele für solche Entwürfe für die verschiedensten Berufe auf ada-schein-pruefung.de anschauen.
Mein Entwurf richtet sich logischerweise nach meinem eigenen Beruf: Fachinformatiker mit Fachrichtung Anwendungsentwicklung. Er hat das Thema “Durchführen von SQL-Abfragen auf einer Datenbank“. Das ist nicht wirklich spannend, aber man hat halt maximal 18 Minuten Zeit, in denen man dem Azubi das Thema näherbringen darf. Und für mehr reicht es da einfach nicht… Ich musste mich schon stark zusammenreißen 😉
Nun denn, meinen Entwurf gibt es auf jeden Fall auch zum Download: Unterweisungsentwurf zur AdA-Prüfung
Hallo, bin ebenfalls kurz vor meiner AdA-Prüfung Fachinformatiker/Anwendungsentwicklung und sitze gerade vor dem Problem ein passendes Thema dafür zu finden. Deine Idee mit SQL hat mir einen Geistesblitz verschafft!! Evtl. werde ich dazu mein HeidiSQL benutzen. Mit welcher Oberfläche hast du gearbeitet? Access?
Ach ich sehe gerade im PDF dass du phpMyAdmin benutzt hast. Gut zu wissen, daß die “Azubis” damit klargekommen sind. 🙂
Ich hatte auch so meine Probleme, ein Thema zu finden. Vor allem, weil 15 Minuten (+/- 3 Minuten) wirklich wenig Zeit sind. Da ging das mit SQL gerade so (also wirklich nur die einfachsten SELECT-Abfragen).
Zum Programm kann ich sagen, dass es (bei meinen Prüfern in Oldenburg) egal war, was ich am PC gemacht habe, da sie sich das gar nicht angeschaut haben. Die saßen sogar von mir aus gesehen hinter (!) dem Monitor, konnten also gar nichts sehen. Du kannst also, für den Fall, dass du kein Notebook hast, auch so tun, als ob du was am PC machen würdest. Die schauen nur auf dein pädagogisches Können!
hallo leute wisst ihr villt wo man sich anregung holen kann für denn ada-schein im druck bereich?????
Ich bereite mich auch gerade auf die AdA-Prüfung vor. Habe heute im Vollzeitlehrgang meine Unterweisung mal durchgespielt. Ein einfaches Java-Programm erstellen, zwei Integer definieren, diese auf Gleichheit vergleichen, bei Gleichheit einen Text ausgeben lassen, bei Ungleichheit einen anderen sowie die zwei Zahlen addieren und das Ergebnis ausgeben. Also prinzipiell Azubi-Aufgabe in der 1. bis 2. Ausbildungswoche.
Resultat:
Ich wurde von allen (!) mit großen und fragenden Augen angesehen. Keiner (!) hat auch nur ansatzweise verstanden um was es geht und was da gemacht wurde. Ich wurde sogar darauf hingewiesen, dass “ich meinen Profiwissenstand, den man aus der enormen Komplexität des Codes doch eindeutig schließen könne, doch nicht einfach einem Azubi im 1. Lehrjahr zumuten kann”. Tipp von meiner Dozentin: Das muss deutlich einfacher werden. Noch einfacher? Die Aufgabe als solche ist schon lachhaft! Bei einer noch einfacheren Aufgabe würde mich jeder normale FI/AE-Azubi spätestens in der 3. Ausbildungswochen auslachen.
Jetzt muss ich wohl ein noch einfacheres Programm entwerfen, um dem Können der Prüfer ein wenig entgegen zu kommen :-P. Ich hoffe mal, dass ich bei der Unterweisung dann keinen Vollprofi als Azubi habe. Der lacht mich nämlich dann auch aus.
Wünscht mir Glück!
Also meine SQL-Aufgaben hat damals auch niemand verstanden, aber das ist doch auch gar nicht das Ziel des Ganzen. Es geht doch darum, wie du das Wissen rüberbringst, welche Methoden du anwendest etc. In meinem Entwurf (s.o.) steht fast nichts zum Thema SQL. Ich würde mir jetzt nicht noch einfachere Aufgaben ausdenken (wenn das überhaupt geht 😉 ), es soll doch auch eine (einigermaßen) realistische Unterweisung sein!
Ja, eine realistische Unterweisung … Die hatte ich am Anfang. Dort ging es dann zusätzlich noch um boolean-Verknüpfungen und Schleifen. Hab das dann mal probeweise mit meiner Freundin durchgespielt und wir haben 50 Minuten gebraucht – sie kommt aus einer komplett anderen Richtung und hat sich beim Nachmachen extrem schwer getan und musste auch ständig bis ins kleinste Detail nachfragen. Daraufhin habe ich die Unterweisung auf die aktuelle Form gekürzt und bin mit ihr immerhin in guten 20 Minuten durchgekommen (noch immer deutlich zu lang, aber jeder halbwegs vernünftige Azubi im 1. Lehrjahr wäre in spätestens 5 Minuten durch).
Jedenfalls meinte unsere Dozentin, die ebenfalls im Prüfungsausschuss sitzt, dass es eigentlich keinen Prüfer gibt, der in dem Fach fit ist und dass es schon wichtig wäre, dass der Ausschuss am Ende wisse, um was es eigentlich gegangen sei. Ich solle die Unterweisung doch lieber für einen Dummen erstellen als für einen realistischen Azubi.
Finde ich auch doof und irgendwie am Thema vorbei aber nunja, wenn es unsere IHK gerne so möchte, dann bekommt sie es so. Falls ich wirklich einen Profi oder nicht ganz so Dummen neben mir sitzen habe, kann ich zur Not am Ende auch noch ein wenig improvisieren um auf die 15 Minuten zu kommen.
Ich hoffe das Beste 🙂
Ich weiß, ist schon ein paar Jährchen her, aber die LaTeX Files hast du nicht noch zufällig? Gefällt mir sehr gut bin jedoch nicht fit genug um mir das schnell selbst zusammenzuschreiben 😉
Hallo Lukas, die Dateien habe ich noch, aber inzwischen habe ich deutlich bessere LaTeX-Vorlagen gebaut, z.B. die hier: LaTeX-Vorlage für meine Masterarbeit. Schau sie dir doch mal an…