Weblogs in Unternehmensnetzen

Bereits vor einiger Zeit bin ich im CIO-Blog über einen Podcast von Pimp My Brain gestolpert, der das Projekt Blog 100 bei Siemens zum Inhalt hat. Gestern abend hatte ich endlich einmal Zeit, mir diesen anzuhören, und ich finde ihn wirklich äußerst interessant.

Innerhalb von 100 Tagen wollen die Verantwortlichen bei Siemens eine unternehmensinterne Blogosphere aufbauen, und das scheint bislang auch gut zu klappen (in 60 Blogs wurde bereits vor Beginn des eigentlichen Projekts etwas geschrieben). Na gut, Siemens hat einige 10.000 Mitarbeiter, da dürften ein paar dabei sein, die sich trauen, einfach mal was zu schreiben. Aber prinzipiell finde ich den Gedanken gar nicht so abwegig, Blogs auch im eigenen Unternehmen einzusetzen.

Bislang habe ich unser Intranet, wie bereits des Öfteren erwähnt, auf Basis von TYPO3 realisiert, aber es befindet sich eh im Moment in einer Redesign-Phase. Von daher wäre aktuell ein guter Zeitpunkt, mal was Neues auszuprobieren. Daher habe ich mich heute einfach mal kurz (!) informiert, welche OpenSource-Plattform denn vielleicht für ein derartiges Projekt einsetzbar wäre. Anforderungen waren zunächst einfach nur eine Mehrbenutzerfähigkeit und die Möglichkeit, mehrere Blogs mit einer Installation zu fahren.

Gelandet bin ich (vorerst) bei LifeType (ehemals pLog). Bei opensourcecms.com kann man an einer Testinstallation von LifeType nach Herzenslust herumprobieren. Mein erster Eindruck ist sehr gut. Die Menüs sind nicht überfrachtet und die Oberfläche wirkt aufgeräumt und trotzdem “stylish” 🙂 Werde mir das Progrämmchen dann wohl mal bei Zeiten lokal installieren und ein wenig intensiver rumprobieren.

Dann wäre ja nur noch das Problem des “User Generated Content” (es gibt wirklich für jeden denkbaren Kram einen Wikipedia-Eintrag) zu lösen. Also: Wer schreibt denn überhaupt was in solche Blogs? Wer hat die Lust und die Zeit, das interne Netz mit seinen Weisheiten zu bereichern? Und wie kommt das bei Vorgesetzten an? Nunja, gemessen an unserem Forum, dessen Nutzung sich auf einen recht kleinen Personenkreis begrenzt, sollte die Erwartung da wohl nicht zu hoch angesetzt werden. Andererseits ist genau solch ein Forum laut dem erwähnten Podcast bei Siemens auch im Einsatz gewesen und ebenfalls mehr als dürftig besucht/mit Inhalt gefüllt worden. Die Siemens-Verantwortlichen begründen den Wandel hin zu einer nun recht offenen Gesprächskultur in Form von Blogs damit, dass die Themen nicht starr vorgegeben sind (wie im Forum), sondern jeder völlig frei entscheiden kann, worüber er schreiben möchte. Mal schauen, in wie weit so etwas im kleinen Rahmen umsetzbar ist und vor allem was es bringen wird…

Über Stefan

Polyglot Clean Code Developer

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